Isfahan

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Geschrieben von: Administrator
Donnerstag, den 09. August 2012 um 17:07 Uhr
Im Zentraliran, östlich vom Sagrosgebirge und westlich der Wüste, liegt Isfahan, heute eine bedeutende Industriestadt mit 1,2 Millionen Einwohnern. Früher war Isfahan die vielleicht größte Sehenswürdigkeit des Landes. Die Stadt ist ein architektonisches Meisterwerk und eine der schönsten Städte des Islam. Der großartige Emamplatz mit seinen zwei Moscheen sowie Palast, Parks und alte Brücken vermitteln echte Orient-Atmosphäre.
Isfahan war während der Safawidenherrschaft (1502-1736) die Hauptstadt Persiens. Der tatkräftige Schah Abbas (1587-1629) förderte Architektur, Kunst und Kunstgewerbe. Unter seiner Regierung wurde der Emamplatz angelegt, der die Form einer gewaltigen Karawanserei erhielt. An südlichen Ende des Platzes erhebt sich die riesige Emam-Moschee; sie gilt als schönste Moschee des Landes. An der Längsseite des Platzes liegt die Lofullah-Moschee, gegenüber der Ali Qapo-Palast. Der gesamte Platz ist außerdem von Miniaturen-, Gold-, Konfekt- und Textilgeschäften sowie einigen Teehäusern gesäumt. Der große Basar erstreckt sich fünf Kilometer vom nördlichen Ende des Platzes bis zur Altstadt und zur Jame-Moschee aus dem 11. Jahrhundert. Angesichts dieser Bauten wird dem Besucher die Bedeutung des persischen Sprichworts klar: "Isfahan nesf-e jahan - Isfahan ist die halbe Welt".
Die Stadt und ihre Umgebung haben auch eine große Anzahl von Teppichateliers. Einige von ihnen wie Seirafian, Davari, Enteschar und Haghighi sind weltberühmt. Die Muster sind häufig von den Kacheln der Moscheen sowie den Gärten und Palästen der Stadt angeregt. Hinsichtlich Musterkomposition, Material und Ausführung sind Isfahanteppiche äußerst hochwertig. Sie sind dünn und häufig extrem dicht geknüpft (Senneh-Knoten), die Kette ist manchmal aus Seidenfaden. Wolle und Farben sind ebenfalls von höchster Qualität. Die Motive bestehen aus Medaillons mit Palmetten und Arabesken (Schah Abbasi-Muster), aber auch Figurenmotive kommen vor.
In den großen Geschäftsstraßen reihen sich die Teppichläden aneinander an, und in den Touristenhotels locken Teppichausstellungen Käufer. Im großen Basar gibt es auch Teppiche aus den Dörfern der Umgebung (z.B. Jalameh und Bachtiar). Isfahan-Teppiche können auch die Bezeichnung Esfahan haben.


Aktualisiert ( Dienstag, den 04. Dezember 2012 um 15:01 Uhr )